All-on-Four vs. All-on-Six: Was ist das Richtige für Sie?

Für Personen, die unter erheblichem Zahnverlust leiden, bieten die All-on-Four- und All-on-Six-Zahnimplantattechniken innovative Lösungen zur Wiederherstellung vollständiger Zahnreihen. Beide Methoden bieten Stabilität und verbesserte Funktionalität, während sie weniger Implantate als traditionelle Verfahren benötigen. Das Verständnis der Unterschiede zwischen den beiden Verfahren kann Ihnen helfen, eine informierte Entscheidung darüber zu treffen, welche Option für Sie am besten geeignet ist.

Was sind All-on-Four und All-on-Six?

Sowohl All-on-Four als auch All-on-Six beinhalten die Platzierung von Zahnimplantaten, um eine vollständige Zahnreihe zu sichern.

• All-on-Four: Diese Technik verwendet vier Implantate – zwei, die senkrecht im vorderen Kieferbereich platziert werden, und zwei, die in einem Winkel im hinteren Bereich eingesetzt werden. Diese schräge Platzierung hilft, das vorhandene Knochenmaterial zu maximieren und bietet besseren Halt für die Prothese.

• All-on-Six: Im Gegensatz dazu verwendet die All-on-Six-Methode sechs Implantate, was zusätzliche Stabilität und Unterstützung bietet. Wie bei All-on-Four sind zwei Implantate schräg, während die übrigen vier senkrecht platziert werden, um die strukturelle Integrität der Restauration zu verbessern.

Hauptunterschiede zwischen All-on-Four und All-on-Six

Das Verständnis der grundlegenden Unterschiede kann helfen zu bestimmen, welches System am besten geeignet ist:

• Anzahl der Implantate:

  • All-on-Four: Verwendet vier Implantate.

  • All-on-Six: Verwendet sechs Implantate.

• Stabilität und Unterstützung:

  • All-on-Four: Bietet ausreichende Unterstützung für die meisten Patienten, ist aber möglicherweise nicht für Personen mit erheblichem Knochenverlust im hinteren Kieferbereich geeignet.

  • All-on-Six: Bietet größere Stabilität und ist daher eine bessere Wahl für Patienten, die zusätzliche Unterstützung benötigen oder über einen fortgeschrittenen Knochenverlust verfügen.

• Behandlungsdauer:

  • Beide Verfahren können in der Regel an einem Tag mit sofortigen provisorischen Zähnen abgeschlossen werden, jedoch können Patienten mit All-on-Six aufgrund der zusätzlichen Implantate leicht längere Heilungszeiten haben.

Wer ist ein guter Kandidat?

• All-on-Four:

  • Ideal für Patienten, die genügend Knochen im vorderen Kiefer haben und minimalen Knochenverlust im hinteren Bereich aufweisen.

  • Geeignet für diejenigen, die eine kostengünstige Lösung suchen und im Allgemeinen gesund sind.

• All-on-Six:

  • Am besten geeignet für Patienten mit umfangreicherem Knochenverlust oder denen es an ausreichender Unterstützung für traditionelle Implantate mangelt.

  • Personen, die eine robustere und sicherere Passform für ihre Prothese wünschen, können von dieser Methode profitieren.

Das Verfahren

Beide Verfahren umfassen typischerweise die folgenden Schritte:

• Beratung und Bewertung:

  • Eine gründliche Untersuchung, einschließlich Röntgenbildern und einer Überprüfung der Krankengeschichte des Patienten, ist entscheidend. Der Zahnarzt wird den besten Ansatz bestimmen, der auf Ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten ist.

• Implantatplatzierung:

  • Unter örtlicher Betäubung oder Sedierung werden die Implantate im Kieferknochen platziert, wobei spezifische Techniken für All-on-Four oder All-on-Six beachtet werden.

• Provisorische Prothese:

  • Patienten erhalten in der Regel am selben Tag eine provisorische Prothese, die sofortige Funktion und Ästhetik ermöglicht.

• Heilungsphase:

  • Die Osseointegration, bei der die Implantate mit dem Kieferknochen verschmelzen, dauert normalerweise mehrere Monate. In dieser Zeit finden Nachuntersuchungen zur Überwachung des Fortschritts statt.

• Endprothese:

  • Nach der Heilung wird eine maßgeschneiderte Endprothese angepasst, um Komfort und ein natürliches Aussehen zu gewährleisten.

Vorteile beider Techniken

Sowohl All-on-Four als auch All-on-Six bieten erhebliche Vorteile:

• Erhöhte Funktionalität: Beide Optionen bieten eine bessere Kauleistung als traditionelle Prothesen.

• Verbesserte Ästhetik: Sie ahmen das Aussehen natürlicher Zähne nach und stellen damit das Selbstbewusstsein wieder her.

• Kostensenkung: Weniger Implantate als bei traditionellen Methoden senken die Gesamtkosten der Behandlung.

• Schnelle Restauration: Patienten können innerhalb kurzer Zeit ein vollständiges Set funktionaler Zähne genießen.